Yoga Sutra Jnana
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Yoga Sutra I-8: Falsche Aufffassung von etwas resultiert aus einer falschen Kenntnis von etwas, die nicht der wahren Natur des Erkannten entspricht
Viparyayo mithyâ–jñânam atad–rûpa–pratishtham
विपर्ययो मिथ्याज्ञानमतद्रूप प्रतिष्ठम्In dieser Sutra geht es um Fehleinschätzungen. Nicht schön: Viele Yogalehrer betrachten unser Leben als ein Schwimmen im Meer des Irrtums. Doch es gibt bewährte Wege, Viparyaya zu besiegen.
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Yoga Sutra I-9: Wortirrtum wird verursacht durch Identifikation mit Worten, die in der Realität keine Grundlage haben
Shabda–jñânânupâtî–vastu–shûnyo–vikalpah
शब्दज्ञानानुपाती वस्तुशून्यो विकल्पःWortirrtum ist weit verbreitet, wir nehmen zu oft "Worte für bare Münze". Insbesondere die Manipulation durch Worte wird zum Problem. Der Yoga kennt Techniken, die dies bei dir verhindern.
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Yoga Sutra I-38: Oder durch Meditation über Trauminhalte oder den Zustand des traumlosen Schlafes
Svapna-nidrâ-jnânâlambanam vâ
स्वप्ननिद्रा ज्ञानालम्बनम् वाPatanjali schreibt, dass die Meditation über Trauminhalte zur Ruhe des Geistes führen kann. Lese hier, welche Arten von Traumerfahrungen dafür geeignet sind.
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Yoga Sutra I-42: Samapatti erfolgt in vier Stufen. Stufe 1: Wenn Samapatti mit Wortwissen, Schlussfolgerungen und Vorstellungen durchsetzt ist, wird es Savitarka Samapatti genannt
Tatra shabdârtha-jnâna-vikalpaih samkîrnâ savitarkâ samāpattiḥ
तत्र शब्दार्थज्ञानविकल्पैः संकीर्णा सवितर्का समापत्तिःMit dieser Sutra beginnt die Reise im Samadhi. Patanjali beschreibt zunächst die Erscheinungen auf dieser ersten Stufe des Samadhi und nennt sie Savitarka.
Es handelt sich dabei um eine Art Erleuchtung – aber mit "Denken"... -
Yoga Sutra III-16: Mit Anwendung von Samyama auf die drei Arten der Veränderung (Form, Zeit und Zustand) wird Wissen um Vergangenheit und Zukunft erlangt
pariṇāmatraya-saṁyamāt-atītānāgata jñānam
परिणामत्रयसंयमादतीतानागतज्ञानम्Mit Sutra III-16 beginnen sie, die besonderen Kräfte, Siddhis oder Vibhutis genannt, die sich beim fortgeschrittenen Yogi durch die Meditationstechnik Samyama bei stetem Üben einstellen sollen. Patanjali benennt das dritte Kapitel des Yogasutra nach ihnen. Er behandelt dabei die Siddhis genauso nüchtern wie alle anderen Aspekte im Yogasutra.
In den Sutras werden verschiedene Objekte oder Themen (Sriram) von Patanjali vorgeschlagen, die für Samyama in Frage kommen, und die Auswirkungen bzw. Kräfte daraus.
In Sutra III-16 erläutert Patanjali die Möglichkeiten, die sich aus Samyama auf die „drei Arten der Veränderung“ (diese sind in Sutra III-13 besprochen) ergeben. Die Kommentatoren dieser Sutra sind sich nicht ganz einig, wie dabei genau vorgegangen werden sollte.
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Yoga Sutra III-17: Klang, Vorstellung und Bedeutungen überlagern sich, wenn wir etwas hören. Das verwirrt den Geist. Mit Samyama auf die Trennung dieser Drei versteht der Yogi die Sprachen aller Wesen
Shabdârtha-pratyayânâm itaretarâdhyâsât samkaras tat-pravibhâga-samyamât sarva-bhûta-ruta-jnânam
शब्दार्थप्रत्ययामामितरेतराध्यासात्संकरः तत्प्रविभागसंयमात् सर्वभूतरुतज्ञानम्Alle Sprachen sprechen, alle Tiere verstehen – wer würde nicht gerne diese Fähigkeit haben? Patanjali schreibt, dass der Yogi Samyama auf die verschiedenen Bedeutungsebenen des Gehörten legen solle, diese Ebenen klar voneinander trennen möge und so alles von Mensch oder Tier Geäußerte verstehen könne. In den Kommentaren zu dieser Sutra finden wir Ansätze, wie wir im Alltag dieses Siddhi üben können.
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Yoga Sutra III-18: Durch die direkte Wahrnehmung unbewusster Prägungen (Samskaras) entsteht Wissen über vorige Leben
Samskâra-sâkshâtkaranât pûrva-jâtijnânam
संस्कारसाक्षात्करणात् पूर्वजातिज्ञानम्Der Pfad der Selbsterkenntnis führt unweigerlich in unsere unterbewussten Prägungen, die wir alle zahlreich in unseren tieferen Hirnschichten abgespeichert haben. Die sich unserem Verstand nicht zu erkennen geben, deren Auswirkungen wir aber beobachten können. Patanjali erläutert hier, dass Samyama über diese unterbewussten Prägungen uns sogar zu Wissen über frühere Geburten verhelfen kann. Wie soll das funktionieren?
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Yoga Sutra III-19: Durch Samyama auf den Geist eines Menschen erkennt der Yogi dessen Gedanken
pratyayasya para-citta-jñānam
न च तत्सालम्बनं तस्याविषयीभूतत्वात्Kann ein fortgeschrittener Yogi die Gedanken anderer Menschen lesen? Patanjali sagt: ja, und zwar wenn ein Yogi Samyama auf den Geist eines Anderen ausübt. Worauf soll man sich dabei konkret konzentrieren?
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Yoga Sutra III-23: Die Folgen einer Handlung (Karma) zeigen sich entweder sofort oder ruhen erst und zeigen sich später. Samyama über das eigene Karma führt zur Vorahnung des Zeitpunktes des eigenen Todes.
Sopakramam nirupakramam cha karma tat-samyamâd aparântajnânam arishtebhyo vâ
सोपक्रमं निरुपक्रमं च कर्म तत्संयमातपरान्तज्ञानम् अरिष्टेभ्यो वाIn dieser Sutra geht es Karma und um die Fähigkeit eines versierten Yogis, den Moment seines Todes in Erfahrung zu bringen. In den Kommentaren wird beides eingehend beleuchtet und mit Beispielen verdeutlicht.
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Yoga Sutra III-26: Samyama auf die Quelle des inneren Lichts führt zu Wissen über Subtiles, Verborgenes und Fernes
pravëttyâloka-nyâsât sûkæma-vyavahita-viprakëæøa-jõânam
प्रवृत्त्यालोकन्यासात्सूक्ष्मव्यवहितविप्रकृष्टज्ञानम्Nun wird es subtil und mystisch. Patanjali regt an, sich auf ein inneres Licht zu konzentrieren. Doch was ist das genau? Die Übersetzungen reichen vom simplen “Licht” über “Leuchten der Wahrnehmung”, “Ursprung des inneres Lichts” bis hin zu den “erleuchteten inneren Sinnen”. Manche Kommentatoren raten zur Vorbereitung auf dieses Siddhi zu einer simplen Übung.