kugel rahmen 250Trayam ekatra samyamah
त्रयमेकत्र संयमः

Kapitel 3 des Yogasutras startete mit den Erläuterungen von Dharana (Konzentration), Dyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein). Wendet man nun diese drei Bewusstseinszustände auf ein Objekt an bzw. bringt sie an einem Ort zusammen, so nennt sich das laut Patanjali: Samyama. Daraus können dann wundersame Dinge folgen - abhängig davon, worauf man Samyama ausrichtet. 

Wir klären: ► Was ist genau unter Samyama zu verstehen und ► wie erfahre ich es?

Inhalt: Yogasutra Kapitel 3, Vers Sutra 4

  1. Bedeutung und Übersetzung des verwendeten Sanskrits
  2. Übersetzungsvarianten und -hinweise (Quellen)
  3. Wo wir stehen
  4. Samyama – die Vereinigung von Dharana, Dhyana und Samadhi
    1. Dharana: Die Fokussierung des Geistes
    2. Dhyana: Die Vertiefung der Meditation
    3. Samadhi: Die Verschmelzung mit dem Objekt der Meditation
    4. ... zusammen Samyama
  5. Wie ist Samyama?
  6. Zu den möglicherweise auftretenden Kräften – den Vrittis – durch Samyama
  7. Die praktische Entwicklung von Samyama in der Yogapraxis
    1. Entwickle deine Fähigkeit zur Konzentration (Dharana)
    2. Vertiefe deine Meditation (Dhyana)
    3. Strebe nach Verschmelzung (Samadhi)
  8. Vyasa und Shankara zu Sutra III-4
  9. Das Üben von Sutra III-4 im Alltag
    1. Achtsamkeit bei täglichen Aktivitäten
    2. Achtsames Zuhören
    3. Atembewusstsein
    4. Im Umgang mit Emotionen
    5. Bei der Arbeit oder beim Lernen
  10. Parallelen zu Sutra III-4/Samyama im Buddhismus
    1. Achtsamkeitsmeditation (Satipatthana)
  11. Die acht Versenkungen (Jhanas)
  12. Der edle achtfache Pfade (Arya Ashtanga Marga)
    1. Die Vipassana-Meditation
    2. Die Paramitas
  13. Parallelen zu dieser Sutra in der abendländischen oder asiatischen Philosophie
  14. Anwendung dieser Sutra in den unterschiedlichen Yogastilen
  15. Persönliche Entwicklung durch die Umsetzung dieser Sutra
  16. Einfluss dieser Sutra auf zwischenmenschliche Beziehungen
  17. Parallelen zur modernen Wissenschaft
  18. Parallelen zu Sutra III-4 in anderen bekannten Yogatexten
  19. Parallelen in anderen spirituellen Traditionen
  20. Therapeutische Anwendung der Sutra
  21. Schlussbetrachtung: Die Reise zur Meisterung von Samyama
  22. Ergänzungen und Fragen von dir
  23. Videos zu Sutra III-4
  24. Beliebt & gut bewertet: Bücher zum Yogasutra
    1. Alte Schriften auf Yoga-Welten.de

1. Bedeutung und Übersetzung des verwendeten Sanskrits

Hier sind zunächst die Übersetzungsmöglichkeiten für die einzelnen Wörter, damit du die Übersetzung selbst für ein besseres Verständnis anpassen kannst:

  • Traya, trayam = die drei; Triade;
  • Eka = eins;
  • Ekatra = vereint; an einem Ort; zusammen;
  • Samyamah = wörtlich: vollkommene/vollendete (sam) Selbstbeherrschung/Selbstbeschränkung (yama, siehe auch Sutra II-29 zu den Yamas); Ausdruck für die Triade bzw. Abfolge von Dharana, Dhyana und Samadhi; Selbstbeherrschung; vollkommene Regelung; Integration; Sammlung; perfekte Disziplin; Gesamtausrichtung;

2. Übersetzungsvarianten und -hinweise (Quellen)

Hervorhebungen weisen auf Besonderheiten der jeweiligen Übersetzung hin. Übertragungen aus dem Englischen sind Eigenübersetzungen.

  • Sukadev: „Diese drei (dharana, dhyana und samadhi) zusammen ...“
  • Deshpande/Bäumer: „… werden zusammen als Sammlung … bezeichnet.“
  • Dr. R. Steiner: „... zusammen sind die Bestandteile der Meditation (Samyama).“
  • Coster: „Diese drei Zustände nacheinander auf ein- und denselben Gegenstand angewandt …“
  • Feuerstein: „Die drei zusammen [ausgeübt] … auf ein einziges Objekt …“
  • R. Palm: Diese Dreiheit ist “... die Gesamtausrichtung.“
  • R. Sriram: „Diese drei Tiefen der Wahrnehmung …“
  • Govindan: „Die Praxis dieser drei … zusammen … ist das Eins-werden …“
  • Iyengar: „Diese drei … bilden ein gemeinsames Ganzes …“
  • Chip Hartranft: „Konzentration, meditative Absorption und Integration in Bezug auf ein einzelnes Objekt bilden die perfekte Disziplin des Bewusstseins.“
  • R. Skuban: „Zusammen heißen diese …“
  • T.K.V. Desikachar: “Wenn sich diese drei Prozesse ununterbrochen und ausschließlich auf einen Gegenstand beziehen …“
  • G. Pradīpaka: „Die (oben erwähnte) Triade -- d.h. Dhāraṇā, Dhyāna und Samādhi -- (trayam) auf ein einzelnes Objekt (ekatra) ist Saṁyama ...“
  • 12koerbe.de: „... Fokussierung des Bewusstseins
  • Hariharananda Aranya: „Die drei zusammen auf dem gleichen Objekt wird Samyama genannt.“
  • I. K. Taimni: „Diese drei zusammengenommen bilden Samyama.“
  • Vyasa Houston: „Die Gruppe der drei (dharana, dhyana und Samadhi) zusammen als eins ist sanyama - die perfekte Regulierung des citta.“
  • Barbara Miller: „Konzentration, Meditation und reine Kontemplation, die auf ein einziges Objekt gerichtet sind, bilden die vollkommene Disziplin.“
  • Swami Satchidananda: „Die Praxis dieser drei [dharana, dhyana und samadhi] auf ein Objekt wird samyama genannt.“
  • Swami Prabhavananda: „Wenn diese drei [dharana, dhyana und samadhi] auf ein einziges Objekt gerichtet werden, nennt man sie samyama.“
  • Swami Vivekananda: „(Diese) drei (wenn praktiziert) in Bezug auf ein Objekt ist Samyama.“
  • Wim van den dungen (buddhistischer Kommentar zum Yogasutra): „Diese drei zusammen sind die Zügelung.“
  • ChatGPT: "Trayam ekatra sanyamah" – "Die Vereinigung der drei (Dharana, Dhyana und Samadhi) ist Samyama."
  • Rainbowbody: “„[Diese] drei, wenn sie [in Bezug] auf ein Objekt praktiziert werden, bilden Samyama.“
Zu den Quellen

Buchbesprechungen, Erläuterungen zur Auswahl der Übersetzungsvarianten und allgemeine Hinweise zur Sutraübersetzung findest du im zugehörigen Artikel. Hier nun die Kurzauflistung:

Bücher

Internetseiten

Dein Übersetzungsvorschlag

Du findest die bisherigen LeserInnen-Übersetzungen und -Ergänzungen unten.

Hast du einen eigenen Übersetzungsvorschlag?

Wie würdest du diese Sutra übersetzen? Manchmal ergeben schon kleine Wortveränderungen ganz neue Aspekte. Trau dich ... :-)

 

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3. Wo wir stehen

Das Yogasutra von Patanjali ist ein grundlegender Text des klassischen Yoga und besteht aus vier Kapiteln. Das dritte Kapitel, auch als Vibhuti Pada bekannt, konzentriert sich auf die erstaunlichen Kräfte, die durch die Praxis von Yoga erlangt werden können.

Hier wird das Konzept der Samyama eingeführt, einer fortgeschrittenen Technik, die aus drei aufeinander aufbauenden Stufen besteht: Dharana (Konzentration) in Sutra 3.1, Dhyana (Meditation) in Sutra 3.2 und Samadhi (kontemplative Versenkung) in Sutra III-3. In Sutra III-4 werden Dharana, Dhyana und Samadhi zu Samyama zusammengefasst.

„Samyana ist all das, was notwendig ist, um in die natürliche Gnade des Yoga zu kommen und übernatürliche Kräfte (siddhi) zu entwickeln.”

Iyengar, Urquell des Yoga, S. 213

4. Samyama – die Vereinigung von Dharana, Dhyana und Samadhi

Um Samyama zu verstehen, müssen wir uns zunächst die drei Prozesse anschauen, aus denen es besteht: Dharana, Dhyana und Samadhi.

Samyama ist die Vereinigung dieser drei Prozesse – Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Überbewusstsein) – auf ein Objekt bzw. an einem Ort gebündelt und steht so für eine Art fortgeschrittene und/oder erweiterte Meditationstechnik. Durch das Üben von Samyama sollen Yogis tiefe Einsichten über das Samyama-Objekt oder außergewöhnliche Kräfte (Siddhis) erlangen.

R. Palm übersetzt Samyama mit “Gesamtausrichtung”, Hauer mit “Gesamtzügelung” und Deussen mit “Allzucht” (Quelle: R. Palm, Seite 133).

„Konzentration, Meditation und innige Verbundenheit sidn aufeinander folgende Stufen und bilden zusammen die Meditationsübung, Samyama.”

R. Sriram, S. 163

4.1. Dharana: Die Fokussierung des Geistes

Dharana bedeutet wörtlich "Festhalten" oder "Bindung" und bezieht sich auf die Fähigkeit, den Geist auf einen bestimmten Punkt oder ein Objekt zu konzentrieren. In der Yogapraxis ist Dharana die sechste der acht Stufen des Ashtanga Yoga und bildet die Grundlage für die weiteren Stufen, nämlich Dhyana und Samadhi. Durch das Üben von Dharana lernst du, deinen Geist von Ablenkungen zu befreien und ihn auf das zu richten, was du gerade möchtest. Siehe dazu Sutra III-1:

Yoga Sutra III-1: Durch Ausrichtung des Geistes auf ein Objekt entsteht Konzentration (Dharana)

Zur Sutra

4.2. Dhyana: Die Vertiefung der Meditation

Dhyana ist die siebte Stufe des Ashtanga Yoga und bedeutet "Meditation" oder "kontemplatives Bewusstsein". In Dhyana wird die Konzentration, die in Dharana entwickelt wurde, vertieft und aufrechterhalten. Statt sich nur auf einen bestimmten Punkt oder ein Objekt zu konzentrieren, umfasst Dhyana eine tiefere, kontinuierliche Meditation, bei der der Geist in einen Zustand der Klarheit und Gelassenheit versetzt wird. Siehe dazu Sutra III-2:

Yoga Sutra III-2: Wenn die Wahrnehmung des Objektes ungebrochen fließt, ist es Dhyana (Meditation)

Zur Sutra

Viele Yogis schreiben, dass Dhyana vom Yogi nicht mehr allein per eigener Anstrengung erreicht werden kann. Zwar müsse der Yogi die Konzentration weiter willentlich aufrechterhalten, aber der Zustand von Dhyana komme von selbst. Oder halt nicht. Oder noch nicht.

4.3. Samadhi: Die Verschmelzung mit dem Objekt der Meditation

Samadhi, die achte und letzte Stufe des Ashtanga Yoga, ist der Höhepunkt der Meditation. Es bedeutet wörtlich "zusammenbringen" oder "vereinigen" und bezieht sich auf den Zustand, in dem der Meditierende vollständig mit dem Objekt seiner Meditation verschmilzt. In Samadhi wird die Trennung zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten aufgehoben, und es entsteht ein Gefühl der Einheit und des Einssein mit dem Universum. Siehe Sutra III-3:

Yoga Sutra III-3: Wenn das Bewusstsein von Subjekt (Meditierender) und (Meditations-)Objekt verschwindet und nur die Bedeutung wahrgenommen Objektes verbleibt, wird dies Samadhi genannt

Zur Sutra

Beitrag: Samadhi - Einführung, Stufen, Meditationstipps

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Samadhi ist das letzte Glied im achtfachen Yogapfad und soll mit fantastischen Erlebnissen einhergehen. Doch was passiert beim Samadhi genau, wie kann ich mir diesen Zustand vorstellen? In den Yogasutras und anderen Schriften wird Samadhi zur Verdeutlichung recht dezidiert in mehrere Stufen unterteilt. Dieser Artikel beschreibt bekannte Unterteilungen und nennt mögliche Meditationsobjekte für die jeweiligen Samadhi-Stufen. Eine Auswahl an Videos zum Thema Samadhi will das Verständnis vertiefen.

Hier weiterlesen

4.4. ... zusammen Samyama

Sukadev: “Wenn dharana, dhyana und samadhi aufeinander folgen, ist es samyama.” Er nennt diese Sutra einen “Generalvers”, den man auf vieles anwenden kann. Im Grunde genommen gehe es darum, dass aus Konzentration Meisterschaft und direktes Wissen über eine Sache entsteht.

Auf Rainbowbody lesen wir eine etwas andere Sichtweise: “Samyama ist die Art und Weise, wie der Yogi, sobald er sich im Samadhi befindet, während und nach dem Nirbij-Samadhi mit „Phänomenen“ umgeht (sowohl mit Gedankenformen als auch mit physischen Phänomenen/Schöpfungen,” Die Reihenfolge sei: “Samyama tritt NACH Samadhi auf. Samadhi ist seine Vorstufe. Aus Samadhi heraus ist alles bekannt, während das spezifische Wissen aus der Vereinigung dieses Samadhi mit Dharana und Dhyana kommt.”

Sukadev ergänzt noch: “Um wieder herauszukommen [aus Samyama], geben sich Yogis normalerweise vorher Suggestionen, um von der überbewussten Ebene her wieder ins Tagesbewusstsein zu kommen.”

Swami Satchidananda (S. 177) bringt es auf den Punkt:

“Von dieser Praxis kommen die Siddhis.”

5. Wie ist Samyama?

R. Sriram (S. 153) schreibt: “Die Übung [von Samyaha] besteht nicht darin, die Zerstreuung der Gedanken zu unterdrücken, sondern die Konzentration der Gedanken zu ermöglichen”.

Swami Vivekananda beschreibt Samyama als: „… das Äußere des Gegenstandes vom Inneren trennen.“

Iyengar betont das Fehlen an Bewegung (S. 221): “Samyama ist ein Zustand der Bewegungslosigkeit, und ein Samyamin ist jemand, der seine Leidenschaften zügelt und bewegungslos bleibt.”

Wie kann ich mir diesen Geisteszustand noch vorstellen? Sukadev schreibt: “Samyama heißt die Konzentration auf eine Sache, ohne darüber nachzudenken, ohne darauf zu reagieren, ohne zu beurteilen und ohne zu analysieren.” Am praktischen Beispiel einer Blüte könnte man sich das folgendermaßen vorstellen: Das normale Betrachten, Beurteilen, Benennen und die Erfassung der Eigenschaften der Blüte (Farbe, Form, Anzahl der Blätter etc.) wäre (nur) Dharana (Konzentration) auf das Objekt “Blüte”. Samyama auf das Objekt “Blüte” hingegen bemüht sich darüber hinaus, die Blüte völlig zu erfassen, zu erspüren, innerlich zu fühlen und das ohne Gedanken an die Blüte, ohne Urteil, ohne Wunsch oder Ablehnung.

Eliade schildert in seinem Klassiker "Yoga" Samyama ab Seite 95 wie folgt: Der Yogin konzentriert sich auf ein Objekt oder eine Idee oder einen Geisteszustand – das Meditationsobjekt. Wenn er diesbezüglich die Konzentration – ekagrata - erreicht hat, geht er in Meditation über das Meditationsobjekt. Eliade nennt dies ein magisches Assimilieren, ein Aneignen des Meditationsobjektes. Durch Dhyana – die Meditation – gelangt der Yogin schließlich in Samprajnata Samadhi, den Bija Samadhi (mit Stütze, diese ist in diesem Fall das Meditationsobjekt). So geht der Yogin über die Erkenntnis hinaus und gelangt in den „Besitz“ des Meditationsobjektes. Der Yogin gelangt über die Enstase (Griech. en-stasis, in etwas stehen, laut R. Palm (S. 137) hat Eliade hier ein Kunstwort geschaffen) im Samadhi in Identifikation mit dem jeweiligen Meditationsobjekt – die Erkenntnis darüber würde dann “total”. Der Yogi begreift so umfassend und stark, dass er zu dem Meditationsobjekt wird.

Die Seite Rainbowbody schildert den Vorgang von Samyama auf diese Weise: “Samyama ist eine Praxis, bei der man zunächst in den universellen, zeitlosen Raum (Samadhi) geht und sich von dort aus in konzentrierter Reflexion (Dharana) einseitig und non-dual auf ein Objekt konzentriert. Dann entspannt man sich in das Objekt und geht darin auf, während man das Bewusstsein und den Fokus beibehält (Absorption/Immersion wie in Dhyana). Jetzt hat das Bewusstsein das Objekt durchdrungen und verweilt in ihm.”

R. Skuban zitiert die Beschreibung von Satyananda Saraswati (S. 167): “Samyama beginnt mit subjektivem und objektivem Gewahrsein … Du bist dir des Meditationsobjektes im Inneren ebenso bewusst wie der äußeren Welt, doch nach und nach schließen sich die Außentüren, und du siehst nur noch die Sache in deinem Inneren. Dies ist Dhyana.” Dann werde dieses innere Bild immer klarer und parallel verliere man das Gewahrsein seiner selbst und dieser Vorgang gipfelt in Samadhi.

6. Zu den möglicherweise auftretenden Kräften – den Vrittis – durch Samyama

In den nachfolgenden Sutras des dritten Kapitels im Yogasutra schildert Patanajali, welche außergewöhnlichen Kräfte dem Yogin zufallen, wenn er Samyama auf bestimmte Objekte anwendet. Diese Kräfte sind jedoch nicht das Hauptziel der Yogapraxis, sondern sollten vielmehr als Nebenprodukt der spirituellen Entwicklung und der Verwirklichung des wahren Selbst betrachtet werden. Wer diese Kräfte eigennützig zum Schaden anderer ausnutzt oder sich innerlich damit brüstet, wird laut Aussagen vieler Yogameister in seiner spirituellen Entwicklung zurückfallen. Sogar die Wiedergeburt als menschliches Wesen stehe dann auf dem Spiel. Darum sei schon mal gesagt:

Sollten die Siddhis bei dir auftreten, wende alles nur mit Bedacht an.

Hast du Erfahrung mit Siddhis?

Bitte schildere uns deine Erlebnisse. Vielen Dank.

 

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7. Die praktische Entwicklung von Samyama in der Yogapraxis

Die Integration des Übens von Samyama in deine Yogapraxis kann dir dabei helfen, deine Fähigkeiten und dein Verständnis der Welt um dich herum zu erweitern. Hier sind einige praktische Schritte, um das Üben von Samyama in deine Praxis einzubauen:

7.1. Entwickle deine Fähigkeit zur Konzentration (Dharana)

Beginne mit einfachen Konzentrationsübungen, wie zum Beispiel das Fokussieren auf den Atem, eine Kerzenflamme oder ein Mantra. Übe regelmäßig, um deinen Geist zu schulen und deine Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. Weitere Übungsvorschläge im Artikel zu Sutra 3.1.

7.2. Vertiefe deine Meditation (Dhyana)

Wenn du dich in Dharana geübt hast und deine Konzentration stärker geworden ist, kannst du beginnen, tiefer in die Meditation einzutauchen. Dhyana erfordert, dass du den Fokus aufrechterhältst, während du gleichzeitig ein Gefühl von Frieden und Klarheit kultivierst. Dies kann während der Asana-Praxis oder in einer separaten Meditationssitzung geschehen. Unsere Artikel dazu (neben den Erläuterungen in Sutra 3.2):

Beitrag: Meditation lernen

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Meditation lernen – die grundlegende Anleitung aus dem Buddhismus

Der Begriff Meditation hat viele Facetten. Das Spektrum reicht vom Nachsinnen über ein Thema (vornehmliche Betrachtungsweise der Philosophen) bis zur völligen Gedankenstille. Im Folgenden findest du eine konkrete Anleitung der Schritte, welcher der Buddha himself seinen Schülern zum Lernen einer tiefen Meditation gegeben hat. Sicherlich nicht die schlechteste Herangehensweise, wenn du persönliche Entwicklung oder gar Erleuchtung zum Ziel deiner Meditationsreise auserkoren hast.

Am Ende findest du eine Merkkarte zum Ausdruck – z. B. für das Portemonnaie.

Hier weiterlesen

7.3. Strebe nach Verschmelzung (Samadhi)

Wenn du dich in einem Zustand der tiefen Meditation befindest, strebe nach der Verschmelzung mit dem Objekt deiner Meditation. Lasse alle Gedanken und Vorstellungen los und erlaube deinem Geist, sich vollständig mit dem Objekt zu vereinen. Dieser Zustand ist schwer zu erreichen sein und laut allgemeiner Ansicht einer willentlichen Anstrengung nicht zugängig, aber mit Geduld, Bemühen und Übung richtest du dich auf Samadhi aus. Mehr dazu im Artikel zu Sutra III-3 und:

Beitrag: Samadhi - Einführung, Stufen, Meditationstipps

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Samadhi ist das letzte Glied im achtfachen Yogapfad und soll mit fantastischen Erlebnissen einhergehen. Doch was passiert beim Samadhi genau, wie kann ich mir diesen Zustand vorstellen? In den Yogasutras und anderen Schriften wird Samadhi zur Verdeutlichung recht dezidiert in mehrere Stufen unterteilt. Dieser Artikel beschreibt bekannte Unterteilungen und nennt mögliche Meditationsobjekte für die jeweiligen Samadhi-Stufen. Eine Auswahl an Videos zum Thema Samadhi will das Verständnis vertiefen.

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8. Vyasa und Shankara zu Sutra III-4

Erläuterungen zu Vyasa

Vyasa war ein indischer Philosoph des 5. bzw. 6. Jahrhunderts nach Christi, der den ältesten überlieferten Kommentar zum Yogasutra des Patanjali schrieb. Der Text wird Yogabhashya (wörtlich "Kommentar (Bhashya) zur Yogaphilosophie") genannt und um 600 nach Christi datiert. Vyasas Kommentare zu den Sutras sind oftmals recht kurz.
Dieses Yogabhashya wurde im 8./9. Jh. von Shankara (788–820 n. Chr, indischer Gelehrter, Vedanta-Philosoph, Begründer der Advaitavedānta-Tradition) kommentiert. Sein Kommentar nennt sich Yogabhashyavivarana, Vivarana ist ein Unterkommentar. Auch Vachaspati Mishra hat einen frühen, berühmten Kommentar zum Yogasutra geschrieben. (Meine Quellen für diese Kommentare waren unterschiedliche Bücher und Webseiten, zum Beispiel Legget (siehe Literatur) und wisdomlib.org/hinduism/book/yoga-sutras-with-commentaries/). Ich gebe hier diese Kommentare in für mich relevanten Auszügen in Worten wieder, die für mich den Sinn in heutigen Worten am besten wiedergeben. Dies ist explizit kein Bemühen, die Originalkommentare wortgetreu wiederzugeben. Fehlinterpretationen sind natürlich in meiner Verantwortung.

Du siehst etwas anders, hast einen Fehler gefunden oder möchtest etwas ergänzen? Bitte schreibe dies unten bei "Ergänzungen von dir".

Die Kommentare von Vyasa, Mishra und Shankara sind oft wörtlich übersetzt worden, zum Beispiel bei den oben angegebenen Quellen.

Vyasa kommentiert: “Der Dreiklang – Konzentration, Meditation und Samādhi – an einem Ort gehalten, wird saṃyama genannt. Das dreifache Mittel, das auf ein einziges Objekt gerichtet ist, wird mit dem technischen Namen saṃyama bezeichnet.”

Shankara erläutert diesen Kommentar: Was als Dreiklang – Konzentration (dhāraṇā), Meditation (dhyāna) und samādhi – erklärt wurde, Konzentration (dhāraṇā), Meditation (dhyāna) und samādhi, an einem Ort gehalten und an einem Ort zur Vollendung gebracht einem einzigen Ort, wird saṃyama genannt. So sagt er: Das dreifache Mittel, gerichtet auf ein einziges Objekt gerichtet ist, wird mit dem technischen Namen saṃyama bezeichnet.
Die so stufenweise vervollkommnete Triade wird für die Zwecke dieser Arbeit mit dem technischen Namen saṃyama bezeichnet. In den verschiedenen kommenden Sutras, wenn es darum geht, etwas zu begreifen, das man wissen will, oder etwas zu gemeistert werden soll, wird gelehrt, dass ein geeigneter saṃyama erkannt werden soll, und in all diesen Passagen ist saṃyama der Fachausdruck für die Triade verwendet.

Zum Beispiel wird gesagt (III. 16): 'Von saṃyama auf die drei Veränderungen, das Wissen von Vergangenheit und Zukunft', und (III.44): “Von saṃyama über ihre physische Form, wesentliche Natur, subtile Form, Inhärenz und Zweckmäßigkeit, Eroberung der Elemente.”

9. Das Üben von Sutra III-4 im Alltag

Die Praxis von Samyama, wie sie in Sutra III-4 beschrieben wird, beschränkt sich nicht nur auf die Meditation oder die Yogamatte. Vielmehr kann diese kraftvolle Technik auch im Alltag angewendet bzw. geübt werden, um deine Lebensqualität und deine Beziehung zu dir selbst und zu anderen zu verbessern. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du Samyama im täglichen Leben praktizieren/üben kannst, und erhältst konkrete Beispiele und Erläuterungen dazu.

9.1. Achtsamkeit bei täglichen Aktivitäten

Ein Weg, um Samyama im Alltag zu üben, besteht darin, Achtsamkeit bei alltäglichen Aktivitäten zu kultivieren. Statt deine Gedanken abschweifen zu lassen oder dich von Ablenkungen überwältigen zu lassen, konzentriere dich auf die Aufgabe, die du gerade ausführst. Versuche, deine volle Aufmerksamkeit auf das gegenwärtige Moment zu richten und alle Aspekte der Aktivität zu beobachten.

Zum Beispiel, wenn du gerade das Geschirr spülst, konzentriere dich auf das Gefühl des Wassers auf deiner Haut, den Geruch des Spülmittels und das Geräusch des Wassers.

Durch das Praktizieren von Achtsamkeit bei solchen Alltagsaktivitäten schulst du deine Konzentration (Dharana) und vertiefst deine Präsenz im gegenwärtigen Moment (Dhyana), was schließlich zu einem erhöhten Bewusstsein und innerem Frieden führen kann (Samadhi).

9.2. Achtsames Zuhören

Ein weiteres Beispiel für das Üben von Samyama im Alltag ist das achtsame Zuhören. Oft sind wir beim Zuhören abgelenkt, denken an andere Dinge oder planen bereits unsere Antwort, bevor unser Gesprächspartner überhaupt fertig gesprochen hat. Achtsames Zuhören erfordert, dass du deine volle Aufmerksamkeit auf das richtest, was die andere Person sagt, und dich auf das Gesagte konzentrierst.

Indem du deine Konzentration auf das Zuhören richtest (Dharana) und dich voll und ganz über die gesamte Gesprächszeit auf das Gespräch einlässt (eventuell als Dhyana zu deuten), wirst du besser in der Lage sein, die Bedürfnisse und Gefühle der anderen Person zu verstehen und empathisch zu reagieren (in gewissem Sinne eine spirituelle Kraft). Dies kann zudem dazu beitragen, dass du bessere Beziehungen zu anderen aufbaust und einen tieferen Sinn für Verbundenheit mit den Menschen um dich herum entwickelst.

9.3. Atembewusstsein

Das Bewusstsein für den Atem ist eine weitere Möglichkeit, Samyama im Alltag zu üben. Durch das regelmäßige Beobachten deines Atems kannst du deine Konzentration schärfen und gleichzeitig ein Gefühl der Ruhe und Entspannung fördern. Wenn du bemerkst, dass du gestresst oder abgelenkt bist, nimm dir einen Moment Zeit, um dich auf deinen Atem zu konzentrieren.

Fühle, wie die Luft durch deine Nase einströmt und wieder ausströmt, und beachte den Rhythmus und die Tiefe deines Atems. Indem du deine Aufmerksamkeit auf den Atem richtest (Dharana) und dich in diesen Prozess vertiefst (Dhyana), wirst du schließlich ein Gefühl von innerer Ruhe und Klarheit erreichen (Samadhi). Diese Praxis kann dir dabei helfen, Stress abzubauen und den Herausforderungen des täglichen Lebens mit mehr Gelassenheit und Präsenz zu begegnen.

9.4. Im Umgang mit Emotionen

Das Üben von Samyama kann auch hilfreich sein, um schwierige Emotionen im Alltag zu bewältigen. Anstatt dich von negativen Emotionen wie Wut, Angst oder Traurigkeit überwältigen zu lassen, versuche, sie mit Achtsamkeit und Objektivität zu betrachten. Indem du deine Aufmerksamkeit auf die Emotion richtest (Dharana), dich voll und ganz in das Erleben der Emotion vertiefst, ohne von ihr überwältigt zu werden (Dhyana), wirst du schließlich ein tieferes Verständnis und eine größere Akzeptanz deiner Gefühle erreichen (Samyama).

Ein konkretes Beispiel dafür wäre, wenn du wütend auf einen Kollegen oder Freund bist. Anstatt impulsiv zu reagieren, nimm dir einen Moment Zeit, um deine Wut zu erkennen und sie bewusst zu beobachten. Versuche zu verstehen, woher die Wut kommt und welche Bedürfnisse oder Wünsche damit verbunden sind.

Diese Praxis kann dir dabei helfen, mit schwierigen Emotionen umzugehen, ohne von ihnen kontrolliert zu werden, und ermöglicht es dir, bewusstere Entscheidungen darüber zu treffen, wie du auf sie reagieren möchtest.

9.5. Bei der Arbeit oder beim Lernen

Samyama kann auch bei der Arbeit oder beim Lernen geübt werden, um die Produktivität und die Konzentration zu steigern. Indem du dich voll und ganz auf die Aufgabe konzentrierst, die du gerade ausführst (Dharana) und dich in den Prozess vertiefst (Dhyana), wirst du schließlich in einen Zustand des Flusses eintreten, in dem du optimal arbeiten oder lernen kannst.

Ein konkretes Beispiel wäre, wenn du an einem wichtigen Projekt arbeitest oder für eine Prüfung lernst. Statt dich von Ablenkungen ablenken zu lassen oder dich über die Schwierigkeit der Aufgabe zu ärgern, konzentriere dich voll und ganz darauf und versuche, dich in den Prozess zu vertiefen. Du wirst merken, dass du effizienter und fokussierter arbeiten kannst, wenn du das Üben von Samyama in deine Arbeits- oder Lernpraxis integrierst.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Übungspraxis von Samyama im Alltag zahlreiche Vorteile bietet und deine Lebensqualität auf vielfältige Weise verbessern kann. Indem du Achtsamkeit, Konzentration und Präsenz in deinem täglichen Leben kultivierst, kannst du innere Ruhe, Klarheit und spirituelles Wachstum erfahren. Gib dir Zeit, sei geduldig und engagiert, und genieße die Reise, Samyama in deinem Alltag zu üben.

Kannst du einen Tipp ergänzen, um Samyama im Alltag zu üben?

 

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10. Parallelen zu Sutra III-4/Samyama im Buddhismus

Obwohl der Yoga-Philosophie und dem Buddhismus unterschiedliche Ursprünge und Lehren zugrunde liegen, gibt es dennoch Parallelen und Überschneidungen zwischen beiden Traditionen. Die Prinzipien von Samyama, die in Patanjalis Sutra III-4 beschrieben werden, finden sich in verschiedenen buddhistischen Lehren und Praktiken wieder. In diesem Abschnitt werden wir einige konkrete Beispiele aus buddhistischen Texten untersuchen, die Parallelen zu Sutra III-4 aufzeigen.

10.1. Achtsamkeitsmeditation (Satipatthana)

Die Achtsamkeitsmeditation, auch als Satipatthana bekannt, ist eine zentrale Praxis im Buddhismus und weist Parallelen zu Samyama auf. Die Satipatthana-Sutta (MN 10) ist eine der Hauptquellen für die Lehre der Achtsamkeitsmeditation. In dieser Sutta legt der Buddha dar, wie Achtsamkeit auf vier Bereiche gerichtet werden sollte: Körper, Gefühle, Geist und geistige Objekte. Durch das kontinuierliche Üben dieser Achtsamkeitspraxis entwickelt man Klarheit, Konzentration und Einsicht, was in vielerlei Hinsicht den Zielen von Samyama ähnelt. Siehe dazu:

Beitrag: Achtsamkeit im Buddhismus

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Was bedeutet Achtsamkeit im Buddhismus? Antworten in der Satipatthana Sutta

Achtsamkeit ist einer der Grundpfeiler der spirituellen Entwicklung, auch oder vor allem auf dem buddhistischen Pfad zur Erleuchtung. Glied 7 des achtfachen Pfades lautet daher "rechte Achtsamkeit".

Nun ist "Achtsamkeit" ein weiter Begriff und wird in vielerlei Zusammenhängen gebraucht. Da stellt sich die Frage: Was hat Buddha konkret darunter verstanden? Wie hat ein Buddhist Achtsamkeit zu praktizieren?

Die Antwort gibt Buddha am deutlichsten in der Satipatthana Sutta, der Lehrrede der Achtsamkeit. Hier findest du eine Zusammenfassung mitsamt einer Kurzfassung der Achtsamkeitsanweisungen als Download zum Ausdrucken.

Hier weiterlesen

11. Die acht Versenkungen (Jhanas)

Die acht Versenkungen oder Jhanas sind fortgeschrittene Meditationszustände, die im Buddhismus gelehrt werden und denen eine schrittweise Vertiefung von Konzentration und Einsicht zugrunde liegt. Diese Zustände werden in verschiedenen buddhistischen Texten, wie zum Beispiel dem Anguttara Nikaya (AN 9.36), beschrieben. Die Jhanas sind insofern mit Samyama verwandt, als sie eine tiefe Versenkung und Verschmelzung von Konzentration (Dharana), Meditation (Dhyana) und Samadhi anstreben. Siehe dazu:

Beitrag: Anleitung Jhanas

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Anleitung zu den acht Jhanas im Buddhismus

Jhanas sind Vertiefungsstufen der Meditation. Es handelt sich um acht Bewusstseinszustände, die durch meditative Sammlung hervorgerufen werden. Jede Stufe führt zu einer tieferen Sammlung und kann jeweils als Vorbereitung zur Einsichtsmeditation genutzt werden. Für den Übergang von einer Jhana zur anderen wird jeweils das Meditationsobjekt eine Stufe subtiler gewählt. Die folgende Anleitung zu den Jhanas listet auf, worauf sich in jeder Stufe zu konzentrieren ist.

Hier weiterlesen

12. Der edle achtfache Pfade (Arya Ashtanga Marga)

Der edle achtfache Pfad (nicht zu verwechseln, aber Ähnlichkeiten aufweisend mit dem achtstufigen Yogapfad “Ashtanga Yoga”) ist einer der grundlegenden Lehrinhalte im Buddhismus und beschreibt acht Aspekte der spirituellen Praxis, die zur Befreiung von Leid und zur Erleuchtung führen. Der achtfache Pfad ist in der Dhammacakkappavattana-Sutta (SN 56.11) dargelegt und umfasst:

  1. rechte Sicht
  2. rechte Absicht
  3. rechte Rede
  4. rechtes Handeln
  5. rechter Lebensunterhalt
  6. rechte Anstrengung
  7. rechte Achtsamkeit
  8. rechte Konzentration

Die letzten drei Aspekte des achtfachen Pfads – rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit und rechte Konzentration – stehen in direktem Zusammenhang mit der Praxis von Samyama, da sie die Entwicklung von Konzentration, Meditation und innerer Klarheit fördern.

12.1. Die Vipassana-Meditation

Vipassana, eine der Hauptmeditationsformen im Buddhismus, ist darauf ausgerichtet, Einsicht in die wahre Natur der Realität zu gewinnen. Die Vipassana-Praxis legt besonderen Wert auf die sorgfältige Beobachtung der eigenen Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen, um ein tieferes Verständnis von Vergänglichkeit, Leid und Nichtselbst zu erlangen. Vipassana-Meditation, wie sie in Texten wie dem Mahasatipatthana Sutta (DN 22) beschrieben wird, beinhaltet Aspekte von Samyama, indem sie die Praktizierenden dazu anleitet, ihre Konzentration (Dharana) zu schärfen und sich in den meditativen Prozess (Dhyana) zu vertiefen, um schließlich tiefgreifende Einsichten und spirituelle Erfahrungen (Samadhi) zu erlangen.

12.2. Die Paramitas

Die Paramitas sind sechs oder zehn "Perfektionen", je nach buddhistischer Tradition, die auf dem Weg zur Erleuchtung kultiviert werden sollen. Sie werden in Texten wie dem Bodhisattvabhumi, einem Teil des Yogacara-Bhumi-Sutra, beschrieben.

Die sechs Tugenden im Lotus-Sutra des Mahayana sind:

  1. Großzügigkeit (Dana),
  2. Disziplin (Shila),
  3. Geduld (Kshanti),
  4. Anstrengung (Virya),
  5. Konzentration (Dhyana) und
  6. Weisheit (Prajna).

Im Theravada sind zehn Pāramī bekannt:

  1. Dāna Pāramī: Gebefreudigkeit, Freigebigkeit,
  2. Sīla Pāramī: ethisches Verhalten, Sittlichkeit,
  3. Nekkhamma Pāramī: freiwilliger Verzicht, Entsagung,
  4. Paññā Pāramī: Weisheit,
  5. Viriya (auch Vīriya) Pāramī: Willenskraft,
  6. Khanti Pāramī: Geduld,
  7. Sacca Pāramī: Wahrhaftigkeit,
  8. Adhiṭṭhāna Pāramī: Standhaftigkeit, Entschlossenheit,
  9. Mettā Pāramī: Mitfühlende Güte, liebevolle Güte,
  10. Upekkhā Pāramī: Gleichmut.

Die Paramitas zeigen Parallelen zu Samyama, insbesondere in Bezug auf die Perfektion der Konzentration (Dhyana), die sowohl im Yoga als auch im Buddhismus als wesentlich für die spirituelle Entwicklung betrachtet wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es trotz der unterschiedlichen philosophischen Grundlagen und Lehrinhalte von Yoga und Buddhismus bedeutende Parallelen und Überschneidungen zwischen beiden Traditionen gibt.

13. Parallelen zu dieser Sutra in der abendländischen oder asiatischen Philosophie

  • In der abendländischen Philosophie finden wir Parallelen zu Samyama in den Ideen von Platon. In seinem Dialog "Phaidros" (245c-246a) spricht Platon von der Erkenntnis des wahren Seins, die durch die Kontemplation des Guten erlangt werden kann. Diese Kontemplation kann als eine Art von Verschmelzung von Konzentration, Meditation und spirituellem Erlebnis verstanden werden, die Samyama ähnelt.
  • In der asiatischen Philosophie, insbesondere im Daoismus, gibt es das Konzept von "Wu Wei" (Nicht-Handeln). In Texten wie dem "Daodejing" von Laozi und dem "Zhuangzi" von Zhuang Zhou wird das Ideal von Wu Wei als ein Zustand beschrieben, in dem der Praktizierende im Einklang mit dem Dao handelt, ohne unnötigen Aufwand oder Widerstand. Dieses Konzept ist in gewisser Weise mit Samyama verwandt, da es eine Verschmelzung von Konzentration, Meditation und spirituellem Erlebnis impliziert.

14. Anwendung dieser Sutra in den unterschiedlichen Yogastilen

  • Hatha Yoga: Im Hatha Yoga liegt der Schwerpunkt auf der körperlichen Praxis und der Beherrschung von Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atemübungen). Samyama kann hier in Form von Dharana (Konzentration) angewendet werden, indem der Praktizierende seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Körperteile oder Atemmuster richtet, um ein tieferes Verständnis von Körper und Geist zu entwickeln.
  • Raja Yoga: Raja Yoga, auch bekannt als "königlicher Yoga", konzentriert sich auf die geistige Disziplin und die Aneignung von Selbstkontrolle. In diesem Stil kann Samyama durch die intensive Praxis von Dhyana (Meditation) und Samadhi (spirituelles Erlebnis) kultiviert werden, um innere Klarheit und Selbstbeherrschung zu entwickeln.
  • Bhakti Yoga: Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe und Liebe zu einer persönlichen Gottheit oder einem göttlichen Prinzip. Samyama kann in diesem Stil durch Dharana (Konzentration) auf das göttliche Objekt der Verehrung und die Vertiefung der Hingabe und Liebe (Dhyana) angewendet werden, um schließlich die Verschmelzung mit dem Göttlichen (Samadhi) zu erreichen.
  • Jnana Yoga: Jnana Yoga ist der Yoga des Wissens und der Weisheit, der darauf abzielt, die wahre Natur der Realität durch intellektuelle Untersuchung und Selbstreflexion zu erkennen. In diesem Stil kann Samyama durch die Praxis von Dharana (Konzentration) auf philosophische Konzepte und die Vertiefung des Verständnisses durch Meditation (Dhyana) angewendet werden, um schließlich die Erkenntnis der höchsten Wahrheit zu erlangen.
  • Karma Yoga: Karma Yoga ist der Yoga der selbstlosen Handlung, bei dem der Praktizierende seine Handlungen als Opfer an das Göttliche darbringt, ohne an persönlichen Gewinn oder Ergebnissen zu hängen. In diesem Stil kann Samyama durch die Praxis von Dharana (Konzentration) auf das gegenwärtige Handeln und die Absicht hinter der Handlung angewendet werden, um schließlich einen Zustand des selbstlosen Dienstes in völliger Selbstvergessenheit (Parallelen zu Samadhi) zu erreichen.
  • Tantra Yoga: Tantra Yoga ist ein esoterischer Yogastil, der Rituale, Mantras und Visualisierungen verwendet, um eine Transformation des Bewusstseins und die Vereinigung mit dem Göttlichen zu erreichen. In diesem Stil kann Samyama durch die Praxis von Dharana (Konzentration) auf Mantras und Visualisierungen sowie die Vertiefung dieser Praktiken durch Meditation (Dhyana) angewendet werden, um schließlich die Verschmelzung mit dem Göttlichen (Samadhi) zu erreichen.

15. Persönliche Entwicklung durch die Umsetzung dieser Sutra

Die Umsetzung der Sutra über Samyama kann in deiner persönlichen Entwicklung eine bedeutende Rolle spielen. Durch das Üben von Dharana, Dhyana und Samadhi kannst du sowohl spirituell als auch persönlich wachsen. Zum Beispiel:

  • Spirituelle Entwicklung: Durch das Praktizieren von Samyama kannst du ein tieferes Verständnis deiner eigenen spirituellen Natur entwickeln. Du kannst lernen, dich mit dem Göttlichen oder einem höheren Bewusstsein zu verbinden, was wiederum dein Verständnis von dir selbst und der Welt um dich herum erweitert.
  • Persönlichkeitsentwicklung: Das Üben von Samyama kann dir helfen, deine mentalen Fähigkeiten wie Konzentration, Klarheit und Intuition zu verbessern. Diese Fähigkeiten können in vielen Bereichen deines Lebens nützlich sein, wie z. B. in deiner beruflichen Laufbahn, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder bei der Bewältigung von Stress und Herausforderungen.
  • Emotionale Entwicklung: durch das Praktizieren von Samyama kannst du lernen, deine Emotionen besser zu verstehen und zu kontrollieren. Du kannst lernen, negative Emotionen wie Ärger, Angst oder Traurigkeit zu erkennen und sie durch positive Emotionen wie Liebe, Mitgefühl und Freude zu ersetzen.
  • Körperliche Entwicklung: Das Üben von Samyama kann auch einen positiven Einfluss auf deine körperliche Gesundheit haben. Durch das Üben von Dharana und Dhyana lernst du, deinen Geist und Körper in Einklang zu bringen, was zu einer verbesserten Körperwahrnehmung, einem besseren Gleichgewicht und einer erhöhten Energie führen kann.

Insgesamt kann die Umsetzung der Sutra über Samyama zu einer umfassenden persönlichen Transformation führen, die alle Aspekte deines Lebens – spirituell, emotional, mental und körperlich – beeinflusst. Durch das kontinuierliche Üben von Samyama kannst du dich zu einer bewussteren, einfühlsameren und ausgeglicheneren Person entwickeln, die in der Lage ist, sich besser auf die Herausforderungen des Lebens einzustellen und ein erfüllteres, glücklicheres Leben zu führen.

16. Einfluss dieser Sutra auf zwischenmenschliche Beziehungen

Wie schon kurz angerissen: Die Umsetzung der Sutra über Samyama kann auch einen bedeutenden Einfluss auf deine zwischenmenschlichen Beziehungen haben. Indem du Samyama übst, entwickelst du ein tieferes Verständnis für dich selbst und deine eigenen Emotionen, was dir wiederum hilft, besser auf die Bedürfnisse und Emotionen anderer Menschen einzugehen. Einige der möglichen Auswirkungen der Umsetzung dieser Sutra auf deine Beziehungen sind:

  • Verbesserte Kommunikation: durch das Üben von Samyama entwickelst du ein besseres Gespür für das Zuhören und das Verständnis der Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen. Dies kann dazu führen, dass du effektiver kommunizierst und Konflikte leichter lösen kannst.
  • Empathie und Mitgefühl: Das Üben von Samyama kann dir dabei helfen, ein tieferes Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen zu entwickeln. Dieses Verständnis kann dazu führen, dass du empathischer und mitfühlender gegenüber anderen wirst, was wiederum deine Beziehungen stärkt und vertieft. Das ist aber vermutlich kein automatischer Prozess, du musst dich schon auch aktiv um dieses Mitgefühl bemühen.
  • Geduld und Toleranz: Die Praxis von Samyama fördert Geduld und Toleranz, indem sie dir hilft, dich in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Perspektiven zu verstehen. Diese Fähigkeiten können dazu beitragen, dass du besser mit den Schwächen und Fehlern anderer Menschen umgehen kannst, was zu harmonischeren und liebevolleren Beziehungen führt.
  • Authentizität und Offenheit: Indem du Samyama übst und dich selbst besser kennenlernst, wirst du auch authentischer und offener in deinen Beziehungen. Du wirst in der Lage sein, dich selbst und deine Gefühle ehrlicher auszudrücken, was wiederum dazu führt, dass andere Menschen dir gegenüber offener sind und ihr euch gegenseitig auf einer tieferen Ebene versteht.

17. Parallelen zur modernen Wissenschaft

Es gibt einige interessante Parallelen zwischen der Sutra über Samyama und modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen, insbesondere in Bezug auf die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und die Vorteile von Meditation. Einige Beispiele dafür sind:

  • Neuroplastizität: Neurowissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das Gehirn die Fähigkeit besitzt, sich im Laufe des Lebens zu verändern und anzupassen (Neuroplastizität). Durch das Üben von Samyama (oder “nur” Meditation) können wir tatsächlich neue neuronale Verbindungen im Gehirn aufbauen und bestehende Verbindungen stärken, was zu einer verbesserten kognitiven Funktion und emotionalen Regulation führt. (Quelle: Lazar, S. W., et al. (2005). Meditation experience is associated with increased cortical thickness. NeuroReport, 16(17), 1893-1897.)
  • Stressreduktion: Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Meditation und Achtsamkeitspraktiken, wie sie in Samyama zum Ausdruck kommen, helfen können, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Durch das Üben von Samyama kann man eine tiefere Entspannung erreichen, welche dann wiederum die körperliche und geistige Gesundheit verbessern kann. (Quelle: Goyal, M., et al. (2014). Meditation programs for psychological stress and well-being: A systematic review and meta-analysis. JAMA Internal Medicine, 174(3), 357-368.)
  • Verbesserung der emotionalen Intelligenz: Forschungen legen nahe, dass regelmäßiges Meditieren die Fähigkeit verbessern kann, Emotionen zu erkennen und zu regulieren, sowohl bei sich selbst als auch bei anderen. Dies deckt sich mit den Zielen von Samyama, die darauf abzielen, ein tieferes Verständnis für das eigene Selbst und die Umwelt zu entwickeln. (Quelle: Kemeny, M. E., et al. (2012). Contemplative/emotion training reduces negative emotional behavior and promotes prosocial responses. Emotion, 12(2), 338-350.)

18. Parallelen zu Sutra III-4 in anderen bekannten Yogatexten

Es gibt viele Parallelen zur Sutra über Samyama in anderen bekannten Yogatexten, die ihre Bedeutung und Anwendung in der Yogatradition weiter unterstreichen. Einige Beispiele hierfür sind:

Bhagavad Gita: Die Bhagavad Gita, eine der wichtigsten Schriften im Hinduismus, betont ebenfalls die Bedeutung von Meditation und Kontrolle über den Geist.
Ein Beispiel unter vielen: In Kapitel 6, Vers 26 heißt es: "Wann immer der unstete, unruhige Geist vom Pfad abweicht, sollte man ihn zurückziehen und unter die Kontrolle des Selbst bringen." Dieses Konzept steht im Einklang mit der Praxis von Samyama, bei der es darum geht, den Geist zu kontrollieren und zu fokussieren.

Beitrag: Zusammenfassung Bhagavad Gita

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Zusammenfassung Bhagavad Gita

Arjuna sprach ... Er spricht manches in der Bhagavad Gita, dieser Kriegsheld, Sohn eines Gottes und einer Königin. Vor allem fragt und zweifelt er. Dem verdanken wir eine der größten Geschichten der Yoga-Welt, die "Gita". Denn ein Gott ist gekommen, auf Arjunas Fragen zu antworten. Und dieser Gott ist niemand Geringeres als Krishna, hier in Gestalt von Vasudeva, dem Wagenlenker Arjunas.

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Hatha Yoga Pradipika: Die Hatha Yoga Pradipika, ein klassischer Text über Hatha Yoga, beschreibt ebenfalls die Bedeutung von Meditation und Geisteskontrolle. In Kapitel 4, Vers 29 heißt es: "Wenn der Geist ruhig und konzentriert ist, dann ist er auch frei von Unwissenheit, und es gibt kein Leid." Auch hier finden wir eine Parallele zur Sutra über Samyama, die darauf abzielt, den Geist zu beruhigen und zu fokussieren, um inneren Frieden, Wissen und Erleuchtung zu erreichen.

Beitrag: IV. Kapitel: Über Samadhi | Hatha Yoga Pradipika

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Hier geht es um den Zusammenhang zwischen Geist, Prana und Atemübungen, um Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi. Wie sich alles zueinander verhält, was auf was folgt. Man könnte es wie Brahmananda auch als Raja-Yoga-Kapitel ansehen.

Der Yogaweg wird auf verschiedene Arten beschrieben und gelobt. Auch die inneren Töne sind großes Thema. Samadhi wird von verschiedenen Seiten beleuchtet, Wege aufgezeigt und Folgen aus dem Erreichen von Samadhi beschrieben.

Hier findest du eine Kurzfassung des Inhaltes.

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19. Parallelen in anderen spirituellen Traditionen

Die Sutra über Samyama findet auch in anderen spirituellen Traditionen Parallelen, die darauf hindeuten, dass die Praxis der Geisteskontrolle und Meditation universelle Bedeutung hat. Einige Beispiele sind:

  • Buddhismus: siehe oben.
  • Christentum: In der christlichen Tradition gibt es auch Praktiken der Kontemplation und Meditation, die darauf abzielen, den Geist zu fokussieren und die Verbindung zu Gott zu vertiefen. In der Bibel heißt es im Psalm 46, Vers 10: "Sei still und erkenne, dass ich Gott bin." Dieser Vers weist auf die Bedeutung von Stille und innerer Ruhe hin, um ein tieferes Verständnis von Gott und dem eigenen Selbst zu erlangen, ähnlich wie bei der Praxis von Samyama.
  • Sufismus: Im Sufismus, einer mystischen Strömung innerhalb des Islams, spielt die Praxis von Meditation und Kontemplation ebenfalls eine zentrale Rolle. Sufis praktizieren Dhikr (Gedenken an Gott) und Muraqaba (Meditation), um den Geist zu fokussieren und die Verbindung zum Göttlichen zu vertiefen. Diese Praktiken ähneln der Fokussierung und Konzentration in Samyama und betonen die Bedeutung von Geisteskontrolle und spiritueller Entwicklung.

20. Therapeutische Anwendung der Sutra

Die Sutra über Samyama kann auch therapeutische Anwendungen haben, da sie dazu beiträgt, den Geist zu beruhigen und zu fokussieren. Durch die Praxis von Samyama können Menschen lernen, besser mit Stress und negativen Emotionen umzugehen, was wiederum zu einer besseren psychischen Gesundheit beiträgt.

Ein Beispiel für die therapeutische Anwendung von Samyama ist die Integration dieser Techniken in die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR). MBSR wird oftmals als achtwöchige Gruppenintervention angeboten, die Meditation, Yoga und Achtsamkeitsübungen verwendet, um Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Studien haben gezeigt, dass MBSR bei der Behandlung von Angstzuständen, Depressionen und chronischen Schmerzen wirksam sein kann [Kabat-Zinn, J. (1990). Full Catastrophe Living: Using the Wisdom of Your Body and Mind to Face Stress, Pain, and Illness. New York: Delacorte.]

21. Schlussbetrachtung: Die Reise zur Meisterung von Samyama

Die Praxis von Samyama ist eine tiefgreifende und transformierende Erfahrung, die sowohl deine Yoga-Praxis als auch dein tägliches Leben bereichern kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass Samyama keine Technik ist, die man einfach erlernen und sofort meistern kann. Es erfordert Geduld, Hingabe und kontinuierliche Praxis, um die tieferen Schichten von Dharana, Dhyana und Samadhi zu erforschen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Reise zur Meisterung von Samyama meist ein lebenslanger Prozess sein wird. Es gibt keine bekannten Abkürzungen oder schnellen Lösungen auf diesem Weg. Vielmehr ist es eine allmähliche Entfaltung von Einsicht und Weisheit, die sich aus deiner Hingabe und Praxis ergibt.

Hier sind noch einige letzte Tipps, die dir dabei helfen können, auf deiner Reise zur Meisterung von Samyama voranzukommen:

  • Sei geduldig: Wie bei jeder spirituellen Praxis ist Geduld der Schlüssel. Gib dir selbst die Zeit und den Raum, um in deiner Praxis zu wachsen, und erwarte keine sofortigen Ergebnisse.
  • Übe regelmäßig: Um Fortschritte in der Praxis von Samyama zu erzielen, ist es wichtig, regelmäßig zu üben. Versuche, täglich Zeit für Meditation und Yoga einzuplanen, und bleibe auch in stressigen oder herausfordernden Zeiten engagiert.
  • Suche Anleitung: Manchmal kann es hilfreich sein, die Unterstützung und Anleitung eines erfahrenen Lehrers oder Gurus zu suchen. Sie können dir dabei helfen, deine Praxis zu vertiefen und dir wertvolle Ratschläge und Ermutigung geben.
  • Sei offen für Veränderungen: Die Praxis von Samyama kann tiefe Veränderungen in deinem Leben bewirken. Sei offen für diese Veränderungen und bereit, dich an neue Einsichten und Erfahrungen anzupassen.
  • Teile deine Erfahrungen: Sprich mit anderen Praktizierenden über deine Erfahrungen mit Samyama. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen kann nicht nur dein Verständnis vertiefen, sondern auch eine wertvolle Quelle der Inspiration und Motivation sein.

22. Ergänzungen und Fragen von dir

Ist etwas unklar geblieben? Kannst du etwas ergänzen oder korrigieren?

Der Stoff der Sutras ist für uns heutige Menschen nicht leicht zu verstehen. Ist im obigen Text irgendetwas nicht ganz klar geworden? Oder kannst du etwas verdeutlichen oder berichtigen? Eine eigene Erfahrung schildern ... Vielen Dank vorab für jeden entsprechenden Hinweis oder eine Anregung:

 

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23. Videos zu Sutra III-4

Sukadev zur Sutra III-4 bis III-8

Länge: 25 Minuten

Youtube-Video

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Video von Asha Nayaswami zur Sutra

Asha Nayaswami zu Sutra III-4 bis III-6

Länge: 72 Minuten

Youtube-Video

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24. Beliebt & gut bewertet: Bücher zum Yogasutra


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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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