Simhasana in alten Schriften
Gheranda Samhita
Gheranda Samhita, Kapitel II, Vers 14,15
Beide nach oben gerichtete Knöchel werden – knieend – kreuzweise (also die linke Ferse auf der rechten Seite und die rechte Ferse auf der linken Seite) unter den Hoden gelegt. Die Hände werden auf die Knie gepresst und der Mund geöffnet. Nun wird Jalandhara Bandha – Mudra durchgeführt und der Blick auf die Spitze der Nase gerichtet. Das ist Simhasana, die Löwen-Position, der Vernichter aller Krankheiten.
Anmerkung: Andere Kommentatoren schreiben, dass die Zunge rausgestreckt werden soll. Bei Jalandhara-Bandha ist die Zunge ja eigentlich gegen den Gaumen gepresst. Aber der geöffnete Mund spricht für eine herausgestreckte Zunge (so habe ich Simhasana ebenfalls gezeigt bekommen).
Hatha Yoga Pradipika
Hatha Yoga Pradipika, Kapitel I, Vers 50-52
I-50: Man lege die Fußknöchel unter den Damm, den linken Knöchel an die rechte Seite und umgekehrt.
I, 51: Die Hände werden mit ausgesteckten Fingern auf die Knie gelegt. Mit geöffnetem Mund (und laut Kommentatoren mit heraushängender Zunge) blicke man auf die Nasenspitze.
I,52: Das ist Simhasana, von den besten Yogis gerühmt, es verhilft zur Ausführung der drei Bandha.
Tipp zur Förderung von Freude und innere Stärke
Spüre die positiven Belebungs-, Dehnungs-, und Stimmungswirkungen während und nach der Übung. Erfreue dich ganz bewusst daran, mache diese Freude in deinem Inneren für 5-10 Sekunden lebendig und stark.
Dies ist eine von uns empfohlene Ergänzung zu jeder Asana. Sie dient dazu, förderliche Neuronenverbindungen im Gehirn aufzubauen und sukzessive zu verstärken.