pranayama 700

Sivananda schreibt: Atem ist die äußerliche Manifestation von Prana. Atem ist die grobe Struktur, Prana die feine. Durch Kontrolle der Atmung kannst du das feine Prana im Innern beherrschen. Kontrolle des Prana bedeutet Kontrolle des Geistes. Die Schwingungen des Prana alleine bringen Gedanken im Geist hervor. Wer die äußere Atmung kontrollieren lernt, lernt auch die innere vitale Kraft zu steuern. Kontrolle des Pranas durch Regulierung der äußeren Atmung, wird als Pranayama bezeichnet.

In diesem Artikel:

Die mystische Lebenskraft

Prana ist das universelle Prinzip von Energie und Kraft. Es ist Lebenskraft. Es ist alldurchdringend. Es kann statisch oder dynamisch sein. Es findet sich in allen Formen, von den höchsten zu den niedrigsten,  von der einzelligen Amöbe bis zum Menschen. Alles, was sich bewegt, aktiv ist oder Leben besitzt, ist nur ein Ausdruck oder eine Erscheinungsform von Prana.

Das Strahlen deiner Augen ist Prana. Durch die Kraft des Pranas hören die Ohren, sehen die Augen, fühlt die Haut, schmeckt die Zunge, riecht die Nase und erfüllen Gehirn und Verstand ihre Funktionen. Das Lächeln einer jungen Frau, die Melodie in der Musik, die Kraft in den begeisternden Worten eines Vortragenden, der Zauber in den Worten des Geliebten, all das beruht auf Prana. Feuer brennt durch Prana. Wind weht durch Prana. Flüsse fließen durch Prana. Das Flugzeug bewegt sich in der Luft durch Prana. Radiowellen werden durch Prana übertragen. Prana ist Elektron. Prana ist Kraft. Prana ist Magnetismus. Prana ist Elektrizität. Prana pumpt das Blut vom Herzen in die Arterien oder Blutgefäße.

Prana und Gesundheit

Prana verdaut, scheidet aus und sondert ab.

Prana kommt zur Anwendung beim Denken, Wollen, Handeln, Bewegen, Sprechen, Schreiben, usw.

Ein gesunder starker Mensch hat viel Prana, Nervenkraft, Vitalität.

Prana-Quellen

Das Prana wird aufgenommen durch Nahrung, Wasser, Luft, Sonnenenergie, usw. Die Pranaversorgung erfolgt durch das Nervensystem. Die Pranaströme werden durch die Nadis (Energiekanäle ) geleitet. Sie bestehen aus astraler Materie und können nur mit den astralen Augen gesehen werden. Das Prana wird durch die Atmung aufgenommen. Der Pranaüberschuß speichert sich im Gehirn und in den Nervenzentren. Wenn die Samenenergie umgewandelt oder sublimiert wird, versorgt sie das System mit einem großen Maß an Prana. Es wird im Gehirn in der Form von Ojas gespeichert. Ojas ist nichts anderes als Prana.

Einführung

Sukadev gibt grundlegende Pranayama-Erläuterungen. Video auf Youtube:

Prana ansammeln

Der Yogi speichert ein Übermaß an Prana durch regelmäßige Praxis von Pranayama, so wie eine Speicherbatterie Elektrizität speichert. Der Yogi, der viel Prana gespeichert hat, strahlt Stärke und Vitalität aus. Er ist ein starkes Kraftwerk. Wer mit ihm in nahen Kontakt kommt, nimmt von ihm Prana, Stärke, Kraft, Vitalität und Frohsinn auf. So wie Wasser aus einem Gefäß in ein anderes fließt, fließt Prana tatsächlich wie ein ständiger Fluß von einem fortgeschrittenen Yogi zu schwachen Menschen. Das kann der Yogi, der seine innere yogische Sicht entwickelt hat, tatsächlich sehen.

Der Atem ist die äußere Manifestation von Prana, der Lebenskraft. Atem ist grobstofflich. Prana ist subtil. Indem Kontrolle über den grobstofflichen Atem ausgeübt wird, kann das subtile Prana im Inneren kontrolliert werden.

Regelmäßigkeit und Kontrolle

Bei normalen weltlichen Menschen ist die Atmung unregelmäßig. Eine richtige Atemgewohnheit muß durch die regelmäßige Praxis von Pranayama eingerichtet werden.

Das Ziel von Pranayama ist die Kontrolle des Pranas. Pranayama beginnt mit der Regulierung des Atems, um Kontrolle zu erlangen über die Lebensströme, die inneren Lebenskräfte.

Ein Mensch, der Pranayama übt, wird einen leichten Körper haben, frei sein von Krankheit, einen strahlenden Teint und eine liebliche, melodiöse Stimme haben. Sein Appetit wird gut sein, er wird Frohsinn besitzen, eine schöne Figur, Stärke, Mut, Begeisterungsfähigkeit, eine hohe Lebensqualität, Kraft, Vitalität und gute Konzentration des Geistes.

Vorsichtig üben

Gewöhnliche Pranayamaübungen können ohne die Hilfe eines Guru (spirituellen Lehrers) ausgeführt werden. Ein Guru ist nötig, wenn du lange Zeit Kumbhaka (Atemanhalten) praktizieren willst.

In der Praxis von Pranayama, Asanas usw. liegt keine Gefahr, wenn du vorsichtig bist und deinen gesunden Menschenverstand benutzt.

Du solltest dich nicht überessen. Du musst leichte, leichtverdauliche und nahrhfte Speisen zu dir nehmen. Du darfst nicht über deine Möglichkeiten hinausgehen, wenn du den Atem anhältst.

Zuerst solltest du eine Zeitlang nur ein- und ausatmen, ohne den Atem anzuhalten. Wenn du diese Regeln befolgst, liegt in der Pranayamapraxis keine Gefahr.

 

Du atmest Prana, nicht die atmosphärische Luft. Erkenne die geheimen inneren Lebenskräfte, die dem Atem zugrunde liegen. Werde ein Yogi und strahle Freude, Licht und Kraft aus.

Prana und Kräfte

Prana ist mit dem Geist verbunden; und durch den Geist mit dem Willen; und durch den Willen mit der individuellen Seele, und durch sie mit der höchsten Seele. Wenn du die kleinen Pranawellen, die durch den Geist wirken, zu kontrollieren verstehst, wirst du das Geheimnis des universellen Pranas erfahren.

Wenn du das Prana kontrollieren kannst, kannst du alle Kräfte des Universums kontrollieren – geistige und physische. Das, was gemeinhin die Kraft der Persönlichkeit genannt wird, ist nichts anderes als die natürliche Fähigkeit eines Menschen, sich seines Pranas zu bedienen. Manche Menschen sind im Leben erfolgreicher, einflussreicher und faszinierender als andere. All das beruht auf der Kraft ihres Pranas. Solche Menschen gehen täglich unbewusst mit demselben Einfluss um, den der Yogi bewusst durch einen Befehl seines Willens einsetzt.

Quelle: Göttliche Erkenntnis von Swami Sivananda, zur Verfügung gestellt und mit freundlicher Genehmigung von Yoga-Vidya.

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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