qual skulptur 564

Eine Geschichte darüber, wie unsere Sicht der Dinge gewandelt werden kann.

"So geht es nicht weiter! Wir werden noch alle verrückt. Es muss etwas geschehen." Santosh zog mit beiden Händen an seinen spärlichen Haaren. Er wohnte zusammen mit seiner Frau, ihren drei Kindern und seinen Eltern in einer 2-Zimmer-Bleibe in Madurai.

"Was sollen wir tun? Wir können uns keine größere Wohnung leisten." Mahila, seine Frau, schaute ihn ratlos an.

"Das ist doch die Hölle. Den ganzen Tag schreit irgendwer, wir kommen mit dem Aufräumen nicht hinterher und ich habe mich heute schon zweimal mit meiner Mutter gestritten." Santosh stierte stumpf auf den Esstisch und zog mit dem Zeigefinger die Holzmaserungen nach. Die kleine Kumari, letzte Woche ein Jahr alt geworden, zog sich an ihm hoch.

"Vielleicht weiß der Meister einen Rat?" Seine Frau blickte ihn fragend an.

Santosh wackelte nachdenklich mit dem Kopf hin und her. Wie sollte der weise Mann bei ihrem Wohnungsproblem helfen? Dann schlug er mit der Faust auf den Tisch, die kleine Kumari fiel auf den Hosenboden. "Ich werde sofort hingehen und ihn um Rat fragen. Schaden wird es ja nichts."

Beim Meister

Zu Santoshs Verwunderung meinte der alte Meister schon nach kurzer Erwägung eine Antwort auf das Problem zu kennen.

"Aber zuerst versprich mir, exakt dem zu folgen, was ich dir als Lösung vorschlage", verlangte der Meister.

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"Das werde ich", versicherte Santosh ohne nachzudenken. Wusste der Meister wirklich einen Weg aus ihrem Dilemma?

"Nun gut. Wie viele Haustiere leben im Hof?", fragte der Meister.

"Sieben. Eine Ziege, eine Kuh und fünf Hühner."

"Fein. Hole all diese Tiere sofort in eure Wohnung hinein und lasse sie Tag und Nacht im Haus. In einer Woche kommst du wieder zu mir."

Santosh öffnete entsetzt den Mund. Doch sein Wort galt, er musste den Weisungen des Meisters nachkommen. Wieder daheim trieb er unter dem Gezeter und Genörgel seines Vaters das Vieh in die enge Wohnung. Die kleine Kumari juchzte begeistert.

Sieben Tage später bot Santosh ein Bild des Jammers. Völlig erschlagen und voller Zorn begab er sich zum Meister. So konnte es nicht mehr weitergehen!

"Meister", rief er noch im Reinkommen, "wir können nicht mehr. In der Wohnung herrscht nicht auszuhaltender Lärm, alles ist verdreckt, der Gestank ist unerträglich. Mahila schläft nur noch auf dem Balkon. So können wir nicht mehr weiterleben."

Der Meister lächelte ihn an. "Geh und treibe alle Tiere wieder hinaus", sagte er nur. "In einer Woche kommst du wieder zu mir."

Weitere sieben Tage später kam Santosh erneut zum Meister. Sein ganzes Auftreten wirkte gelassen. Lächelnd fragte der Meister: "Wie geht es dir und deiner Familie nun, lieber Santosh?"

"Ein Wunder ist geschehen, Meister. Seit die Tiere nicht mehr unter uns leben, ist unser Heim eine Stätte des Friedens. Diese Ruhe, alles ist sauber, keiner schreit mehr herum. Sogar meine Mutter lächelt den ganzen Tag. Ich kann gar nicht mehr nachvollziehen, warum ich vor zwei Wochen wegen unserer Wohnung so verzweifelt war."

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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