pfeil ende 564

Einst lebte ein großer Herrscher, der war auch ein meisterhafter Kämpfer. Er war stolz darauf, dass ihn keiner bezwingen konnte. Doch eines Tages, auf der Jagd, geschah etwas, das ihm das Fürchten lehrte.

Der Herrscher starrte auf einen Pfeil, der genau im Zentrum einer winzigen Zielscheibe steckte, welche auf einem Weidenbaum aufgemalt war. Der Herrscher wusste als geübter Bogenschütze, dass ein solcher Schuss nur einem wahren Meister des Bogens möglich war. Er selbst würde wohl nie einen solch perfekten Pfeil schießen können, da war er sich sicher.

"Wer hat hier geschossen?", frage der Herrscher seine Jagdgesellschaft. Als keiner antwortete, überkam ihn eine Angst, dass sich der Schütze irgendwo verborgen halten könnte. Vielleicht zielte er gar gerade auf ihn. Mit solch einer Präzision würde er ihn selbst aus großer Distanz treffen. Eilig gab er den Befehl zum Beenden der Jagd.

Als der Herrscher zurück in sein Schloss kam, schickte er eine ganze Schar aus, diesen Meisterschützen zu suchen und zu finden. Seine Männer bemühten sich redlich und durchkämmten den gesamten Wald, doch sie fanden keine Spur von dem Schützen.

Es sollte noch schlimmer kommen.

Am nächsten Tag sah der Herrscher wieder einen stattlichen Pfeil im Zentrum einer winzigen Zielscheibe stecken. Diesmal auf einer Rotbuche inmitten der königlichen Parkanlage. Damit nicht genug. Nach kurzer Suche fanden sich zahlreiche weitere Minizielscheiben mit einem Pfeilloch exakt in der Mitte der Scheiben.

Den Herrscher überkam eine große Furcht. Er ließ Flugblätter drucken, auf denen eine große Belohnung für die Ergreifung des Meisterschützen versprochen wurde.

Der potentielle Attentäter blieb jedoch weiter unentdeckt. Der Herrscher litt daraufhin unter schlaflosen Nächten, nichts konnte ihn mehr erfreuen, nach einigen Tagen verlor er sogar seinen Appetit. Er konnte nur noch mit Mühe seinen Amtsgeschäften nachkommen.

Das Schicksal zeigte sich dem Herrscher gnädig: Der unbekannte Meisterschütze wurde gefasst. Doch er war so ganz anders, als alle vermutet hatten. Es handelte sich um ein sechsjähriges Mädchen, das da in einem abgerissenen Kleid bekleidet mit einem Kinderbogen vor dem Herrscher stand.

Von allen Sorgen, die ich mir machte,
sind die meisten nicht eingetroffen.

Sven Anders Hedin

"Bis du wirklich diejenige, welcher die Pfeile mitten ins Zentrum dieser winzigen Zielscheiben schoss?", wollte der Herrscher - ungläubig, aber mit unendlicher Erleichterung - von dem Mädchen wissen.

"Ja, das war ich, mein Herrscher. Bitte verzeiht mir.", antwortete das Mädchen.

"Schon gut, schon gut, mein Kind. Doch sag: Wie ist es dir gelungen, die Pfeile immer wieder exakt in das Zentrum der Zielscheiben zu lenken?"

"Oh, das war ganz einfach", erklärte das Mädchen, "ich habe einfach so auf alles Mögliche geschossen. Wenn mein Pfeil einen Baum traf, bin ich hingegangen und habe eine Zielscheibe drum herum gemalt."

Quelle unbekannt, nacherzählt von Peter Bödeker

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prad kapitel 1

Themen: Wozu Hatha Yoga üben? Yoga- Voraussetzungen: Yamas und Niyamas, Lebensgestaltung, Ernährung. Wirkungen und Beschreibung der Asanas. Das große Hatha-Yoga - Versprechen. 

Die Verse im Einzelnen zusammengefasst:

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Eine Geschichte über vertrauensvolle Weltanschauung, nacherzählt von Peter

palast indien 564

Einst lebte ein reicher Maharaja im indischen Bundesstaat Goa. An seiner Seite fand sich stets der Berater Mantu. Nie sah man den Maharaja ohne seinen Ratgeber. Dieser besaß nämlich eine besondere Eigenschaft: Er bewertete alle Geschehnisse positiv. Mit solch einem Menschen umgibt sich jeder gern. Auch dem Maharaja ging es da nicht anders. Zungen bei Hof munkelten, dass der Maharaja, vor die Wahl gestellt, ob er sich lieber von seiner Frau oder von Mantu trennen würde, mit seiner Antwort gezögert hätte.

Doch eines Tages - bei einer Jagd - sollte sich ein Keil des Zorns zwischen den Maharaja und den allzu optimistischen Mantu schieben.

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illusion dreieck
Viparyayo mithyâ–jñânam atad–rûpa–pratishtham
विपर्ययो मिथ्याज्ञानमतद्रूप प्रतिष्ठम्

In dieser Sutra geht es um Fehleinschätzungen. Nicht schön: Viele Yogalehrer betrachten unser Leben als ein Schwimmen im Meer des Irrtums. Doch es gibt bewährte Wege, Viparyaya zu besiegen.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach. Zum Yoga hat in seiner Studienzeit in Hamburg gefunden, seine ersten Lehrer waren Hubi und Clive Sheridan.

https://www.yoga-welten.de

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