Geschichte: Der Mittlere Pfad
Zu Beginn seines spirituellen Weges übte der Buddha gemäß den Überlieferungen ein Leben strenger Askese. Er hungerte seinen Körper bis zu einer skelettartigen Anmutung hinunter. Doch die Befreiung des Geistes wollte sich nicht einstellen. Da gingen eines Tages zwei Musiker an dem Baum vorbei, unter dem er meditierend saß. Ihre Unterhaltung sollte seinen Weg für immer verändern.
Der eine Musiker sagte zum anderen: "Spanne die Saiten deines Instrumentes nicht zu fest, dann werden sie reißen, wenn du mit ihm musizierst. Lasse sie aber auch nicht locker durchhängen, denn dann kannst du darauf keine Musik spielen. Wähle den mittleren Weg."
Diese Worte trafen den Buddha mit Vehemenz. Er erkannte, dass diese Sätze für ihn bestimmt waren. Fortan gab er seinen Weg der strengen Enthaltsamkeit auf und beschritt einen Pfad, der "leicht und hell" war. Einen Pfad der Mäßigung. Heute nennen wir diesen Weg zur Erleuchtung "Der Mittlere Pfad".
Original von Anthony de Mello, nacherzählt von Peter Bödeker
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